Ein nicht ganz gewöhnlicher Auftrag …
Sie ist groß, schlank, schlägt ihre langen Beine aufreizend übereinander. Lehnt sich im leicht federnden Besprechungssessel im Besprechungszimmer zurück und mustert den Anwalt. „Ich brauche einen guten Anwalt, der den Betrieb meines Mannes auseinander nimmt“, sagt sie. Erstaunt schaut der Anwalt sie an. „Wieso?“… „Inwiefern?“ „Mein Mann hat eine andere. Schon seit einiger Zeit. Wir haben uns vor zwei Wochen getrennt, sagt sie. Die andere ist mir egal. Die wird ihn auch bald langweilen. So ist er. Das war schon vor unserer Ehe so. Ich dachte, mir wäre er treu. Doch er hat schon während ich schwanger war, sich mit anderen amüsiert. Nun ist er seit zwei Wochen nicht mehr zu Hause gewesen“, berichtet sie. Der Anwalt schaut sie fragend an. „Ich mache keine Scheidungen“, sagt er und wartet. „Ich bin Spezialist im Steuerrecht, im Steuerstrafrecht … bei Betriebsprüfungen oder Selbstanzeigen bin ich der Richtige für Sie … “ Sie sagt: „ich weiß. Sie sollen auch nur den Betrieb meines Mannes analysieren. Ich will meinen Anteil und einen vernünftigen Unterhalt … nicht nur ein Almosen. Da geht einiges schwarz. Ich will, dass Sie das analysieren. Und Belege mir beschaffen, wie ein Betriebsprüfer. Ich habe überlegt … zuerst wollte ich ihm die Steuerfahndung auf den Hals hetzen, doch das bringt mir nichts. Das vernichtet oder schädigt ihn jedenfalls … aber ich habe nichts davon. Außer, dass er mich dann hasst. Das muss nicht sein. Ich will aber das Geld, das mir zusteht. Wenn ich ihn bei der Steuerfahndung anzeige, bekomme ich nichts davon. Nur Rache macht aber keinen Sinn. Für was? Fürs Finanzamt ….? Nein. Ich habe auf Ihrer homepage von den Verprobungen gelesen. Checken Sie die Buchhaltung meines Mannes. Ich weiß, wo er Aufträge nicht richtig abrechnet. Ich weiß ungefähr, wie er es macht und wieviel es ist. Aber ich kann es nicht beweisen. Das filtern Sie mir heraus. Ich will für meine Scheidungsanwältin gute Argumente, damit er beim Unterhalt nicht sagen kann, er verdiene nichts… verstehen Sie?“ Sie macht eine Pause, trinkt einen Schluck Wasser, nippt an ihrem Kaffee. Ihre weiße Bluse spannt sich, sie lächelt etwas verlegen. „Ein nicht ganz gewöhnlicher Auftrag …“ sagt der Anwalt. Eine Pause entsteht ….. „das machen Sie doch … oder?“ fragt sie, und beugt sich vor, zeigt mehr von ihrem Ausschnitt. Sie weiß, dass sie immer noch sehr attraktiv ist. Sie geizt nicht mit ihren Reizen.
Der Anwalt nickt zögerlich. „Das geht schon. Ich brauche nur die Buchhaltung.“ Sie lächelt triumphierend. „Das weiß ich. Ich habe vorgesorgt. Ich habe hier zwei DVDs mit den Zahlen der letzten 5 Jahre. Da können wir ja mal hineinschauen….“
Sie fischt aus ihrer Tasche vier fünfhunderter … legt sie auf den Tisch, „langt das als Anzahlung…?“
Der Anwalt grinst. Taffe Mandantin, denkt er und bittet übers Telefon seine Sekretärin eine Quittung auszustellen und schiebt seiner neuen Auftraggeberin die Vertragsunterlagen zur Unterschrift hin …. „dann kann´s ja losgehen“, sagt er und schiebt die erste DVD in den Rechner, während sie unterschreibt …
Und natürlich gilt auch hier, dass diese Geschichte frei erfunden ist und Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen nicht beabsichtigt sind und solche rein zufällig wären.
Ähnliche Fragen? Auch solche Probleme? Dann rufen Sie gleich jetzt an: 0611-890910 ….